Programmierung ist im Vergleich zum Oberflächendesign sehr aufwendig und nur schwer zu verändern.
Deshalb sollte man sich zuerst dem Interface einer Anwendung zuwenden. Die Oberfläche einer Software zu gestalten ist verhältnismäßig leicht. Eine Skizze auf einem Blatt Papier ist schnell angefertigt und einfach zu ändern. Ein anderer wichtiger Grund das Interface zuerst zu gestalten ist, dass die Oberfläche das Produkt ist.
Die Oberfläche ist das, was die Anwender sehen und schlussendlich bezahlen sollen. Mit einer Anwendungssoftware, die zwar über großartige Funktionen verfügt aber eine unattraktive Oberfläche besitzt, wird man nur schwer Kunden gewinnen können.
Bei der Gestaltung von Oberflächen sollte man sich immer das Zitat von Antoine de Saint-Exupéry vor Augen führen: „Perfektion ist erreicht, nicht, wenn sich nichts mehr hinzufügen lässt, sondern, wenn man nichts mehr wegnehmen kann“ ( Wind, Sand und Sterne von Saint-Exupéry und Becker 1941, S.48). Angewandt auf die Oberflächengestaltung bedeutet Saint-Expuérys Zitat nichts anders als die Anwendung des DRY und des KISS-Prinzips.
Bei umfangreichen Oberflächenänderungen oder Erweiterungen sollte von der Möglichkeit gebrauch gemacht werden in die Phase Usability Test zu springen. So kann das entworfene Design geprüft und eventuell verbessert werden, bevor zu viel Arbeit investiert wurde.