Der Coronavirus verbreitet sich zur Zeit mit exponentieller Geschwindigkeit in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt. Regierungen versuchen mit Ausgangssperren und Schließung von Gastronomie, Geschäften und Grenzen das Wachstum der Infektionen abzuschwächen. Durch die Maßnahmen sind viele Unternehmen und Personen gezwungen sich sehr schnell mit aktuellen Trends der Digitalisierung zu beschäftigen:
Digitalisierung der Arbeit: Remote Arbeit
Unternehmen bei denen das vorher aus Prinzip nicht möglich war haben Ihre Büromitarbeiter ins Homeoffice geschickt. Es wurden Panikartig VPN-Gateways aufgerüstet und Laptops bestellt.
Meetings wurden in Videochats und Telefonkonferenzen verlegt. Unternehmen die bereits die notwendige Infrastruktur installiert haben sind jetzt im Vorteil. Andere Unternehmen haben jetzt in Windeseile nachgezogen.
Das Ergebnis dabei: Viele Meetings funktionieren auch Remote.
Durch die Coronakrise hat die Remote Arbeit einen unglaublichen Schub bekommen. Die Infrastruktur ist jetzt überall installiert und erprobt. Büroarbeiter die vorher keine Videochats genutzt haben kennen sich jetzt zwangsweise damit aus. Es wird auch nach der Krise die Frage gestellt werden ob man ein Meeting nicht auch remote durchführen kann. Vor allem da Unternehmen um so mehr auf Ihre Reisekosten achten werden.
Fast schon ein Klassiker dazu ist das englische Buch: Remote: Office Not Required. Eine Empfehlung alle die jetzt Remote arbeiten.
Digitalisierung der IT-Infrastuktur: Cloud Computing
Für Videokonferenzen investieren Unternehmen in Software wie Slack oder Microsoft Teams. Wenn man schon Teams hat ist der Schritt zu Office365 nicht mehr weit.
Um Remote vernünftig zu arbeiten ist jedoch nicht nur Videochat und Screensharing notwendig. Plattformen zum Datenaustausch und zum Verwalten von Aufgaben wie Jira, Confluence, Trello oder Basecamp verzeichnen gerade massives Wachstum.
Jedes Unternehmen muss damit rechnen das es jederzeit wieder zu Schließungen und Quarantänemaßnahmen kommen wird. Wer bei Verstand ist, wird also sicherstellen das die notwendigen Daten für die Arbeit überall erreichbar sind. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten die Server im Firmennetz müssen per VPN erreichbar sein oder die Daten werden in Cloud-Dienste verschoben.
Der Trend zu Cloud-Lösungen wird durch die Corona-Kreise weiter beschleunigt.
Digitalisierung des Adressbuchs: Social Media
Social Media Plattformen wie Instagram, Facebook oder Youtube verzeichnen zur Zeit massives Wachstum. Großeltern dürfen ihre Enkel nicht sehen und Chatten stattdessen mit Facetime oder WhatsApp.
Leute sitzen mit Kurzarbeit zuhause und Unternehmen nutzen die Auftragsflaute um endlich ihr Onlinemarketing zu starten. Das führt zu vielen Neuanmeldungen und Zugriffen auf den großen Social Media Plattformen.
Kurzfristig haben die Unternehmen jedoch ein kleines Problem. Stark steigende Zugriffe aber sinkende Werbeeinnahmen. Viele Unternehmen fahren gerade ihr Marketing zurück oder stoppen es komplett. Langfristig werden die Plattformen jedoch gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Die Corona-Krise sorgt für starkes Wachstum bei Social Media Plattformen.
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Digitalisierung des Lernens: E-Learning
Millionen Schüler können nicht in die Schule. Sogar Grundschullehrer müssen sich jetzt mit dem Thema E-Learning beschäftigen. Es werden Videos gedreht, Aufgabenblätter erstellt und verschickt.
Durch die Krise sind Probleme beim Datenschutz bei Verwendung von E-Mail oder Whats-App erst mal hinten angestellt, wichtig ist im Moment das die Lerninhalte zu den Kindern kommen.
Die Schulen werden sich darauf einstellen und in Zukunft Plattformen bereithalten um den Unterricht notfalls per E-Learning durchzuführen.
Musiklehrer verlagern ihre Musikstunden notgedrungen in VideoChats oder veröffentlichen Lernvideos zur Rhythmusschulung.
Große Anbieter von Seminaren wie Dirk Kreuter die im Moment Ihre Vertriebsoffensive absagen müssen. Versuchen versuchen massiv Ihre Onlinekurse wie Neukunden mit Garantie zu promoten. Andere sitzen jetzt zu Hause und können nicht zur Arbeit und nutzen die Zeit sich mit Onlinekursen fortzubilden.
Viele beschäftigen sich jetzt gezwungenermaßen mit E-Learning. Manch werden auch nach der Corona-Krise dabeibleiben. Die Krise wird also für Steigerungen beim E-Learning sorgen.
Digitalisierung des Handels: Online-Handel
Da viele Geschäfte zwangsweise geschlossen sind boomt der Onlinehandel. Die passende Meldung dazu ist das Amazon in den USA 100000 Stellen ausgeschrieben hat um die wachsende Nachfrage zu bedienen.
Firmen die jetzt im Onlinehandel unterwegs sind haben gute Karten. Jedoch trifft das vor allem auf Dinge zu die eh benötigt werden. Der Rewe Lieferservice ist auf Wochen hinaus ausgebucht.
Kleidung, Schuhe und andere Dinge die nicht unbedingt benötigt werden, werden weniger nachgefragt.
Ein weiterer Paradoxer Effekt tritt zur Zeit ein. Die CPC-Kosten (Kosten pro Klick) haben sich in kürzester Zeit halbiert. Trotzdem haben sich die CPA-Kosten (Cost per Acquisition -> Kosten pro Verkauf) erhöht. Das liegt meiner Meinung an der massiven Unsicherheit die zur Zeit herrscht und das jeder zur Zeit versucht sein Geld zusammenzuhalten.
Um so länger die Krise geht um so mehr Firmen im Offlinehandel werden Probleme bekommen. Online Anbieter werden gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Digitalisierung des Fernsehens: Streaming
Viele Aktivitäten fallen zur Zeit aus: Kneipen, Fitnessstudios, Sportvereine, Kinos, Restaurants, Konzerte, Fußballstadien und Discos sind geschlossen.
Bücher lesen und Filme schauen sind willkommene Alternativen. Natürlich haben dadurch die Streaming Anbieter erhöhte Anmeldezahlen.
Für Eltern die Ihre Kinder Zuhause beschäftigen müssen kommt Disney+ in Deutschland genau zur richtigen Zeit.
Die Zugriffe auf die Netze durch Streaming und Videokonferenzen sind so hoch das die z.B. Netflix und Youtube bereits die Reduzierung der Streaming-Bitrate umgesetzt haben.
Nach der Krise werden viele der Neukunden sicherlich nicht sofort wieder kündigen.
Fazit
Die Corona-Krise sort dafür das sich vorhandene Digitalisierung-Trends massiv beschleunigen.
Welche Auswirkungen hat die Krise auf dein digitales Leben?